Projekte gesucht: Bundes-Schulwettbewerb zur Torfminderung startet
Das Emsland und die Grafschaft Bentheim sind geprägt von Mooren. Der Bun-deswettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz“ will nun Kinder und Jugendliche ermuti-gen, sich mit diesem Thema im Unterricht zu befassen. „Die Ideen können bis zum 31. Mai 2023 eingereicht werden. Schulprojekte, die im kommenden Schuljahr durchge-führt werden, sind also perfekt für eine Teilnahme geeignet“, ermutigt der örtliche CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann zur Teilhabe.
Gesucht werden Projekte von Schülerinnen und Schülern in den Klassen 1 bis 10. Dabei sollen eigene Erfahrungen beim Gärtnern gemacht werden. Neben der eigenen Arbeit mit Torf und torffreien Erden werden Exkursionen ins Moor, zu Substratherstel-lern oder in die örtliche Gärtnerei ausdrücklich begrüßt. Auch bei der Dokumentation ihrer Ergebnisse dürfen die jungen Forscherinnen und Forscher alle medialen Register ziehen. Egal ob Bild, Ton oder Text – wichtig sind Originalität des Ansatzes und die Qualität der Umsetzung.
Für Albert Stegemann ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich junge Menschen in un-serer Heimat mit den Fragen des Moors beschäftigen. „Unsere Moorflächen gehören zum großen, grenzübergreifenden Bourtanger Moor. Vor der Kultivierung vor Jahr-zehnten gehörte dies zu den größten zusammenhängenden Hochmooren in Mitteleu-ropa. Dank harter körperlicher Arbeit über mehrere Generationen hinweg konnte un-sere Heimat urbar gemacht werden. Zugleich wurde aber der Lebensraum Moor zu-rückgedrängt.
Heute steht eine nachhaltige Nutzung der Moore im Mittelpunkt. In diesem Spannungs-feld müssen wir für künftige Generationen eine lebenswerte Heimat entwickeln“, so Stegemann. Dazu könnten Schulprojekte einen Beitrag leisten. Alle Infos zum Wettbe-werb stehen auf www.torffrei.info/schulwettbewerb zur Verfügung. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2023. Den besten Projekten winken insgesamt 1.500 Euro Preisgeld und eine Vorstellung auf der Seite www.torffrei.info des Bundesministeriums für Er-nährung und Landwirtschaft.
Der Schulwettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz“ ist eine Maßnahme im Rahmen der Aufklärung zur Torfminderungsstrategie. Torf stammt aus Mooren, besteht aus abge-storbenen Pflanzen und speichert große Mengen an Kohlenstoff. Beim Abbau von Torf werden Treibhausgase freigesetzt. Zugleich weißt Stegemann darauf hin, dass die Torfgewinnung mit anschließender gärtnerischer Nutzung nur rund 0,2 Prozent der gesamten Emissionen in Deutschland ausmache. Gleichwohl sehe der Klimaschutz-plan des Bundes eine deutliche Reduktion der Verwendung und des Abbaus von Torf vor. Die Wirtschaftsbranche arbeitet bereits mit Hochdruck an Produkten aus Ersatz-stoffen, deren Einsatz im Markt allerdings noch Zeit benötigt.