CDU Kreisverband Meppen

CDU sucht Nachfolger von Kues

Erste Kandidatenvorstellung

Meppen. Mit dem Meppener Georg Hennekes hat sich die Zahl der Bewerber um die Nachfolge des CDU-Bundestagskandidaten Hermann Kues für den Wahlkreis bereits auf vier erhöht.



Die CDU sucht den Nachfolger von Hermann Kues. Die CDU sucht den Nachfolger von Hermann Kues.

Am Montagabend haben sich die vier Christdemokraten in einer ersten Vorstellungsrunde vor 48 Zuhörern dem CDU-Kreisverband Meppen präsentiert. CDU-Kreisvorsitzender Karl-Heinz Knoll sprach nach der zweistündigen Vorstellungsrunde von „vier interessanten Bewerbern“.

Außer dem 56-jährigen Hennekes haben sich auch noch Franz-Josef Evers (45) aus Salzbergen, Martin Rekers (42) aus Spelle und Albert Stegemann (36) aus Ringe (Grafschaft Bentheim) präsentiert. Mit dem Uelsener Johann H. Grotehölmann (67) gibt es sogar noch einen fünften CDU-Bewerber, der in Meppen aber nicht anwesend war.

Der Wahlkreis 32 umfasst den Altkreis Lingen, die Grafschaft Bentheim sowie den Altkreis Meppen (ohne Haren und Twist). Kues gehört dem Deutschen Bundestag seit 1994 an, davor vertraten mit Hans-Gerd Strube seit 1983 und Burkhard Ritz seit 1980 ebenfalls Lingener den Wahlkreis. Bei den jeweiligen Bundestagswahlen holten sie zwischen 53,3 bis 60,0 Prozent der Erststimmen.

Bereits am Mittwoch, 10. Oktober, ab 19.30 Uhr in den Emslandhallen in Lingen wird im Rahmen einer Urwahl aller 4300 CDU-Mitglieder des Wahlbezirks der endgültige Kandidat nominiert.

In den jeweils knapp 15-minütigen Reden der vier Kandidaten in Meppen fanden sich viele inhaltlichen Parallelen wieder. Martin Rekers nannte als Grundlage seines politisches Handelns die „christliche Soziallehre“. Er sei ein überzeugter Europäer und Föderalist und Befürworter der kommunalen Selbstverwaltung. Der Jurist votierte für ein „gutes schulisches Angebot in der Fläche“. Den Schwerpunkt seiner möglichen Tätigkeit im Bundestag sieht der Verfechter des Euro in der Finanzpolitik. Wie seine Folgeredner sprach er sich für den Ausbau der Europastraße 233 und des Dortmund-Ems-Kanals aus.

So sieht Franz-Josef Evers in den emsländischen Häfen die „Tankstellen der Wirtschaft“. Als eine Motivation für sein politisches Handeln bezeichnete er die „Gestaltung der Zukunft in einem lebenswerten Umfeld“. Es gelte den Kindern Perspektiven im Emsland zu ermöglichen. Hierzu gehört für den Kreistagspolitiker und Ingenieur auch eine „stabile und bezahlbare Energiepolitik“.

Georg Hennekes forderte ebenfalls den Ausbau der Infrastruktur. Als weiteres Element nannte er „ein schnelles und leistungsfähiges Internet für den ländlichen Raum“. Zudem müsse alles unternommen werden, um den Fachkräftemangel im Emsland zu bekämpfen. Hierzu gehörten auch familien- und frauenfreundliche Arbeitsmodelle. Einige Jugendliche benötigten zusätzliche schulische und berufliche Hilfen. Der Ingenieur forderte, die Forschung zur Speicherung regenerativer Energien zu forcieren. Auch der 56-Jährige setzte sich für eine Gleichbehandlung des ländlichen Raumes ein. Die Palette reichte von der medizinischen Versorgung bis zum öffentlichen Personennahverkehr.

Der 36-jährige Albert Stegemann gab die Parole aus „Sozial ist, was Arbeit schafft!“. Er forderte gerade die Jugendlichen auf, optimistisch in die Zukunft zu blicken und entschlossen anzupacken. Er gab ein Plädoyer für die Handwerksberufe ab: Leider habe gerade das Handwerk wachsende Probleme damit, gute Auszubildende zu bekommen.

Zudem müssten die Landwirte die Möglichkeiten erhalten, sich „in vertretbarem Rahmen weiterzuentwickeln“. Leider klafften zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und der tagtäglichen Realität in der Landwirtschaft große Lücken. Auch Basis seines Handelns sei das christliche Menschenbild.


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