CDU Kreisverband Meppen

FRÜHLINGSBOTEN

Leuchtende Narzissen und Vogelgesang

Von news.de-Redakteurin Kristina Schmidl
Hier und da haben die ersten Winterlinge und Schneeglöckchen ihre zarten Köpfe schon hervorgestreckt. Doch immer wieder hat sie garstiger Schnee bedeckt.  Aber am Donnerstag kommt der Frühling endlich. Und mit ihm zwitschernde Gute-Laune-Macher.
Was lange währt, wird endlich gut: Monatelang haben wir uns mit dem Winter herumgequält. Ab Donnerstag ist Schluss damit – zumindest vorerst. Denn laut dem Deutschen Wetterdienst klettern die Temperaturen zu Beginn der zweiten Wochenhälfte stark in Richtung der 20-Grad-Marke. 16 Grad werden erwartet, und die Sonne soll zumindest zeitweise lachen. Sie zaubert fröhliche Blumen und herrlich zwitschernde Vögel in den Alltag zurück.

Also nichts wie hinaus an die frische Frühlingsluft im Garten und ran an Harke und Besen. Zu tun gibt es nach der kalten Jahreszeit nämlich genug. Was genau, verrät Tom Schmerler, Verkäufer im Toom-Baumarkt in Leipzig. Wer seinen Rasen im Herbst nicht vertikutiert habe, solle das am besten jetzt nachholen. «Damit das Gras wieder prächtig grünt und wächst », sagt Schmerler. Vertikutieren dient dazu, störende Moospartikel aus dem Rasen herauszubekommen. Anschließend sollte man den Rasen kalken, um den Boden zu neutralisieren, und neues Gras säen. Außerdem sei jetzt genau der richtige Zeitpunkt, Sträucher leicht zurückzuschneiden. Allerdings nur an den Spitzen. So reize man die Äste, zu wachsen und sich zu verzweigen.

Primeln, Rosen und Stiefmütterchen

Wer es gerne bunt habe, könne seinen Garten mit leuchtenden Primeln, Rosen und Stiefmütterchen auffrischen. Allerdings sollte man im März immer noch ein Auge auf die Temperaturen haben. «Falls es nochmal frostig wird, muss man die Pflanzen abdecken, damit sie nicht erfrieren.» Und damit die hübsch angelegten Beete und Rabatten nicht schon bald durch garstiges Unkraut verunziert werden, rät Schmerler, dort Rindenmulch auszustreuen.

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«Wenn es jetzt wärmer und sonniger wird, beginnt sicherlich wieder der große Run auf die Baumärkte», vermutet der Verkäufer. Als es Anfang März so sonnig gewesen sei, hätten die Kunden bereits angefangen, Frühlingsblüher sowie Holz und Steine für den Garten zu kaufen. Bei dem kalten Wetter und dem Schnee der vergangenen Tage sie die Nachfrage aber wieder etwas abgeflaut. Am Wochenende werde es die Hobbygärtner allerdings sicher wieder in den Baumarkt ziehen. Denn: «Als nächstes decken sich die Leute mit Rasenmähern, Schneidwerk und Häckslern ein.»

Franziska Blüher, Angestellte in dem Leipziger Floristikbetrieb Blüher Blumen, erwartet den ganz großen Kundenansturm erst noch. «Schnittblumen haben zwar immer Saison, aber im Frühling besonders.» Allerdings erst, wenn die Sonne scheine und es wärmer sei. Enorm sei die Nachfrage nach Sträußen immer um Ostern herum. «An den Festtagen wollen alle ihre Wohnung mit frischen, frühlingshaften Schnittblumen geschmückt haben.»

Auch Primelchen, Stiefmütterchen, und Zwiebelpflanzen wie Muskari, Tulpen und Osterglocken in Töpfen seien begehrt. «Derzeit sind die Kunden allerdings noch ein wenig vorsichtig und warten lieber, bis es draußen warm genug ist, die Pflanzen ohne Bedenken in den Garten oder auf den Friedhof setzen zu können, ohne dass sie erfrieren», sagt Blüher. Enorm beliebt seien derzeit Körbchen und Schalen mit Frühlingsblühern, die man in der Nacht ohne großen Aufwand hineinholen könne.

Zwitschernde Gesellen baden in der Sonne

Doch nicht nur zarte Blüten und Blätter kündigen den Frühling an. Auch die Zugvögel zieht es allmählich wieder zurück in heimische Gefilde. Trotz der Kälte in den vergangenen Wochen seien vereinzelt sogar schon welche da, sagt Tobias Schwab vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern. Zu den gefiederten Frühlingsboten zählten zum Beispiel Stare, Schwalben und Störche. Ausschlaggebend für die Rückkehr der Zugvögel seien die Temperaturen. Sollte es also nach dem Frühlingsbeginn am Ende der Woche wieder kalt werden und bleiben, könne das den Vogelflug durchaus dahingehend beeinflussen, dass die Tiere später zurückkehren.

Falls es nochmals für längere Zeit eine geschlossene Schneedecke und Dauerfrost geben sollte, empfiehlt Schwab, Vogelfutter zur Verfügung zu stellen. In Frage kämen die gängigen Körnermischungen aus dem Supermarkt oder der Zoohandlung oder selbst gemixtes Futter. Auch ganze Äpfel und Birnen eigneten sich für Vögel gut zum Verzehr. Schwab warnt allerdings davon, die Früchte in Stücke zu schneiden. «Das ist ungesund für die Tiere, weil sie dann gefrorene Stücke in den Magen bekommen. Aus ganzen Früchten picken sie sich immer nur soviel heraus, wie sie vertragen.»

Sollte der Frühling in diesem Jahr aber keinen Rückzug mehr machen, ist es völlig überflüssig, Vogelfutter auszulegen. Denn wenn der Boden nicht gefroren ist und es fleißig grünt und blüht, finden die flattrigen Gesellen selbst genug Nahrung, um ihre hungrigen Bäuchlein zu füllen und genügend Energie zu haben, sich hoch oben in den Ästen die Sonne ins Gefieder scheinen zu lassen und fröhliche Lieder zu zwitschern.