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Im Einzelhandel herrscht Umsatzflaute

Der Einzelhandel hat es nach wie vor schwer, genug Kunden anzulocken.

Wiesbaden (dpa) - Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Februar erneut gesunken. Im Vergleich zum Januar gingen sie saison- und kalenderbereinigt real um 0,4 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Volkswirte hatten mit einem leichten Plus gerechnet. Nominal stagnierten die Erlöse. Gegenüber dem Februar des Vorjahres setzte der deutsche Einzelhandel real 0,9 Prozent weniger um. Der Branchenverband HDE beurteilt die Entwicklung angesichts «der gesamtwirtschaftlichen Lage» dennoch positiv. «Damit kann man leben», sagte ein Sprecher in Berlin.

Die Februar-Zahlen bestätigten die Einschätzung des Verbandes, dass sich die Geschäftslage im Frühjahr 2010 von einem sehr schwachen Niveau aus deutlich verbessert habe. «Wir haben keinen Anlass, weiter sinkende Umsätze für das Gesamtjahr anzunehmen, glauben aber auch nicht an große Wachstumschancen.» Alles in allem erwarte der HDE weiterhin, dass sich der Einzelhandelsumsatz 2010 nominal auf Vorjahresniveau bewegt. Preisbereinigt entspreche dies einem Minus von 0,5 Prozent.

In den ersten beiden Monaten des Jahres setzte der deutsche Einzelhandel nach Angaben der Statistiker nominal 2,1 Prozent und real 2,5 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

In einer Kurzanalyse beurteilten Analysten der Commerzbank die Lage im deutschen Einzelhandel am Donnerstag als stabil. Zwar bleibe der Abwärtstrend im Februar bestehen: «In den ersten drei Monaten des Jahres hat der Einzelhandel das Wirtschaftswachstum gebremst.»

Allerdings dürften die Umsätze im weiteren Jahresverlauf kaum noch fallen, schreiben die Volkswirte: «Schließlich werden die verfügbaren Einkommen durch die konjunkturstützenden Maßnahmen der Regierung deutlich steigen und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weniger schlecht ausfallen als bislang erwartet.» Beides stütze den privaten Konsum und helfe damit dem Einzelhandel.

Die Zahlen der Statistiker basieren auf Daten aus sieben Bundesländern, in denen gut Dreiviertel des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel anfallen. Im Krisenjahr 2009 hatte es kräftige Einbußen gegeben.