CDU Kreisverband Meppen

NRW-WAHL

Alles hängt an der Linken

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen steuern Schwarz-Gelb und Rot-Grün auf einen Patt zu. Drei Wochen vor dem Urnengang am 9. Mai liegen CDU und FDP sowie SPD und Grüne laut Umfragen mit je 45 Prozent gleichauf.
Mit Verlusten muss vor allem die CDU rechnen. In der am Vormittag veröffentlichten Erhebung des Magazins Stern kommt sie auf 39 Prozent, rund 5 Punkte weniger als bei der Wahl vor fünf Jahren. Die FDP hält sich bei sechs Prozent. Auch die SPD ist schwächer als 2005, sie erzielt 34 Prozent und damit ein Minus von rund drei Punkten.

Die Grünen steigen in der Umfrage um fünf Punkte auf elf Prozent. Die Linke, die in Nordrhein-Westfalen erstmals als einheitliche Partei antritt, erreicht fünf Prozent und zöge damit erstmals in den Landtag des bevölkerungsreichsten Bundeslands ein.

Nach derzeitigem Stand hätten Schwarz-Gelb oder Rot-Grün nur dann eine Chance auf eine Mehrheit, wenn die Linkspartei unter der Fünf-Prozent-Hürde bliebe. Sollte die Linke in den Landtag einziehen, wären eine Große Koalition, ein Bündnis von CDU und Grünen oder eine Koalition von SPD, Grünen und den Linken denkbar.

Union im Bund weiter im Aufwind

Bundesweit befindet sich die Union derweil im Aufwind: Im Stern-RTL-Wahltrend kletterten CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf 36 Prozent und erreichen damit wie zuletzt Ende Januar ihren bisherigen Jahreshöchstwert. Noch vor vier Wochen lagen sie bei 32 Prozent. Die FDP steigt demnach um einen Punkt, bleibt mit acht Prozent aber weiter deutlich unter ihrem Ergebnis der jüngsten Bundestagswahl, als sie 14,6 Prozent holte.

Die SPD gibt den Angaben zufolge einen Punkt ab und erzielt nur noch 23 Prozent. Auch die Linke fällt um einen Punkt, sie erreicht nun elf Prozent. Die Grünen halten sich bei 15 Prozent.

Forsa-Chef Manfred Güllner erklärte den Anstieg der Union damit, dass sich die Koalition vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen geschlossener zeige. Dem Stern sagte er, der «Klamauk ist geringer geworden, die Kanzlerin ist präsent und gibt Orientierung». Die Wähler honorierten dies.

Rüttgers kann nicht auf Amtsbonus hoffen

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers kann dagegen nicht auf einen Amtsbonus bei der Landtagswahl hoffen. Könnten die Nordrhein-Westfalen ihren Regierungschef selbst wählen, würde sich nach der Stern-Umfrage nicht einmal jeder Zweite für den CDU-Landeschef entscheiden. Noch vor der Sponsoring-Affäre, die Rüttgers in den Verdacht der Käuflichkeit rückte, waren es 51 Prozent. Rüttgers Herausforderin, SPD-Landeschefin Hannelore Kraft, kommt der Umfrage zufolge auf 28 Prozent. Sie konnte sich damit seit Mitte Januar um fünf Punkte steigern.

Für die Wahl-Trends befragte das Forsa-Institut jeweils rund 2000 repräsentativ ausgesuchte Bürger im Bund und rund 1000 im Land Nordrhein-Westfalen.