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Brüderle gibt deutscher Wirtschaft Mitschuld an Rohstoff-Misere

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hält die deutsche Wirtschaft mitverantwortlich für die aktuelle Rohstoff-Misere.

München (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat deutschen Firmen eine Mitschuld an der angespannten Situation auf den Rohstoffmärkten zugewiesen.
«Manche deutsche Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren vielleicht etwas zu kurzsichtig aus diesem Bereich zurückgezogen», sagte Brüderle dem «Focus». Jetzt gehe es darum, dass sie auf den internationalen Rohstoffmärkten wieder Handlungsspielräume zurückgewännen. In den vergangenen Monaten hatten sich viele Rohstoffe massiv verteuert. Deutschland ist rohstoffarm und bei vielen Bodenschätzen auf Importe angewiesen.

Der Vorsitzender des Rohstoffausschusses beim Bundesverband der Deutschen Industrie, Ulrich Grillo, sprach von «zunehmenden politischen Interventionen»: 2008 hätten weltweit 450 Ausfuhrzölle auf Rohstoffe existiert, heute seien es 1000. «China bereitet die meisten Schwierigkeiten», erklärte Grillo.

Die enorm gestiegenen Preise sowie wachsende Knappheit bei bestimmten Rohstoffen machen der deutschen Wirtschaft seit Jahren zu schaffen. Engpässe gibt es bei der Förderung und Erschließung. Hinzu kommt, dass Wirtschaftsboomländer wie China ihre Rohstoffinteressen auf den Märkten und in vielen Förderländern massiv sichern. Viele dieser Rohstoffe, wie zum Beispiel Seltene Erden, sind für die Industrie von großer Bedeutung. China begründet die Ausfuhrbeschränkungen mit dem Umweltschutz und der Konsolidierung seiner Rohstoff-Industrie.