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Insider-Skandal: Erste Festnahmen in USA

Bei den US-Ermittlungen wegen Insiderhandels geht es um Finanzmarktakteure, die unter Verdacht stehen, heimlich Tipps über bevorstehende Fusionen ...

Washington (dpa) - Bei den Ermittlungen gegen US-Börsenhändler und Finanzmanager wegen massiven Insiderhandels hat es die erste Festnahme gegeben. Nach Informationen des «Wall Street Journal» nahmen Polizisten einen Manager eines kalifornischen Unternehmens in Gewahrsam.
Bei dem Mann handele es sich um den Chef eines sogenannten «Experten-Netzwerkes», das relevante Hinweise über Firmen verbotenerweise an Hedgefonds verkauft haben soll.

Nach den rund dreijährigen Ermittlungen könnte es Medienberichten zufolge in den nächsten Wochen zu zahlreichen Anklagen gegen Finanzfirmen und -manager in verschiedenen Teilen der USA kommen. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft in New York und der Bundespolizei FBI näherten sich dem Abschluss, wie auch die Festnahme in Kalifornien zeige.

Der festgenommene 56-Jährige, der als Asien-Fachmann firmierte, soll seine Angestellten zu dem Verkauf illegaler Informationen angestiftet haben. Er sei kurz vor einer Reise nach Taiwan am Sonntag von der Polizei gestellt worden. Sollten sich die von der New Yorker Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe gegen ihn bewahrheiten, drohen ihm fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 250 000 Dollar (187 000 Euro), wie die Zeitung weiter schreibt.

Die Untersuchungen richten sich den Angaben zufolge gegen eine Reihe von Banken, Investmentunternehmen und andere Finanzmarktakteure, darunter Angestellte der weltgrößten Investmentbank Goldman Sachs. Sie stünden unter anderem im Verdacht, heimlich Tipps über bevorstehende Fusionen an bestimmte Investoren gegeben zu haben.

Außerdem konzentrierten sich die Ermittlungen auf Berater mit Industrieerfahrung, die wie im aktuellen Fall möglicherweise Hedgefonds- und Anlagenfondshändler mit vertraulichen Informationen versorgt haben.