CDU Kreisverband Meppen

Auf den Spuren von Mogli und Co.

Sonderschau entführt in den tropischen Regenwald

cw Meppen. Im Untergeschoss des Archäologiemuseums an der Koppelschleuse in Meppen herrscht noch geordnetes Chaos. Ausgestopfte Tiere jeder Größe liegen am Boden. Ein Helfer ist damit beschäftigt, eine Riesenschlange über einer der großen Schautafeln am Eingangsbereich zu befestigen. Nur die von oben zu hörende Geräuschkulisse lässt erahnen: Hier entsteht mitten in der Kreisstadt ein Regenwald.

Sumatra-Tiger faucht Pflaumenkopfsittich an: Dieter Luksch zeigt Andrea Kaltofen, Silke Surberg-Röhr vom Museum und Reinhard Winter (v.l.) einige der Exponate, die ab 12. Dezember im Meppener Archäologiemuseum zu sehen sind. Fotos: Carola Alge
Sumatra-Tiger faucht Pflaumenkopfsittich an: Dieter Luksch zeigt Andrea Kaltofen, Silke Surberg-Röhr vom Museum und Reinhard Winter (v.l.) einige der Exponate, die ab 12. Dezember im Meppener Archäologiemuseum zu sehen sind. Fotos: Carola Alge
 
 
Bis Sonntag, 12. Dezember, haben Lehrmittelhersteller Dieter Luksch und seine Helfer noch viel zu tun. Dann wird die Sonderausstellung „Tiger, Panda & Co.“ eröffnet. Eine Schau, die die gesamte Familie mitnehmen will auf einen Streifzug durch die tropischen Regenwälder in Asien, Südamerika, Afrika und Australien. Sie gibt Einblicke in ein farbenfrohes wie vielfältiges, aber eben auch stark gefährdetes Ökosystem. „Wir wollen ganz gezielt gerade auch die Bedrohung dieses einmaligen Lebensraumes verdeutlichen“, umreißt Luksch eine Hauptintention der sehenswerten Ausstellung.

Viel Wissenswertes

Erster Kreisrat Reinhard Winter begrüßt das ausdrücklich. Am Dienstag besuchte er zusammen mit der Leiterin des Kulturamtes des Landkreises Emsland, Dr. Andrea Kaltofen, vorab die Schau. In ihr sieht er einen weiteren Beitrag des Archäologiemuseums als außerschulischen Lernstandort. Ob für Grundschüler oder weiterführende Klassen - jeder erfahre hier viel Wissenswertes über die Tierwelt, Geografie und Geschichte. Außerdem spreche die Ausstellung die wichtigste Zielgruppe des Museums an: Familien mit Kindern.

Den Einstieg bilden Exponate aus der heimischen Tierwelt und die Darstellung der Entwicklung des Waldes im Emsland. Gegenübergestellt werden diesem von Menschen geschaffenen Wirtschaftswald die urwüchsigen Tropenwälder mit ihrer Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Während im Erdgeschoss des Museums der Weg von der baumlosen Tundrasteppe am Ende der letzten Eiszeit hin zu unserer heutigen Kulturlandschaft dokumentiert wird, hält im Obergeschoss der tropische Regenwald Einzug. Vorbei an Urwaldriesen und Schlingpflanzen geht es hier auf einen gerade auch für junge Besucher abenteuerlichen Erkundungspfad. Ob exotische Vögel, Sumatra-Tiger, Pandabär oder ein mächtiger Orang-Utan, Stabheuschrecken, Schlammspringer oder ähnliche Urwaldbewohner - viele der mehr als 120 Nachbildungen und Präparate wirken täuschend echt. Nur beim genauen Hinsehen entdeckt man, dass der Tiger zum Beispiel ein Kunstgebiss und künstliche Krallen hat. Der Grund ist einleuchtend. „Solche Teile werden leider gerne mal von Besuchern eingesteckt“, erklärt Luksch.

Eröffnet wird die Sonderschau am 12. Dezember um 11 Uhr mit einem Museumsfrühstück. Es folgen eine öffentliche Führung und eine Bastelaktion für Kinder in Kooperation mit der benachbarten Kunstschule. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Kinder und neun Euro für Familien (inklusive Kosten für die Bastelaktion). Die Ausstellung ist bis zum 15. Mai dienstags bis samstags von 13 bis 17 und sonntags von 11 bis 17 Uhr zugänglich.