In einer 45-minütigen Rede hat der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2018, Bernd Althusmann, seine emsländischen Parteifreunde bereits auf den Wahlkampf eingeschworen: „Ich will Ministerpräsident von Niedersachsen werden.“

Im Kossehof in Meppen versprach der 50-Jährige den Emsländern im Fall seiner Wahl: „Ich sage dem Emsland schon heute alle erdenkliche Unterstützung zu.“ Nicht nur die Ballungsräume, sondern jede Region in Niedersachsen habe die Beachtung der Landesregierung verdient. Er werde Tag und Nacht bis zur Landtagswahl am 14. Januar 2018 für den Wahlerfolg arbeiten. Althusmann, der mehrere Jahre als Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Namibia und Angola arbeitete, sagte: „Es ging uns in Deutschland noch nie so gut.“ 90 Prozent der Deutschen seien zufrieden. Dies sei bei der niedrigsten Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung auch nicht verwunderlich. Nach seiner Einschätzung sei die Flüchtlingskrise längst nicht überwunden. So lebten in Afrika zurzeit eine Milliarde Menschen. In 35 Jahren sollen es zwei Milliarden sein. Dabei seien die Ressourcen wie Wasser und Nahrung schon heute äußerst knapp. Althusmann stellte aber klar: „Zur Integration gehört das Erlernen der deutschen Sprache und die Akzeptanz unserer Grundwerte und unseres Grundgesetzes.“ Niedersachsen unsicher Der CDU-Landesvorsitzende klagte die rot-grüne Landesregierung an: „Niedersachsen ist nicht sicher.“ Die Zahl der Einbrüche sei binnen acht Jahren um 6.300 auf 16.300 angestiegen. Der CDU-Politiker will deshalb bis 2022 insgesamt 3.000 zusätzliche Polizisten einstellen. Zudem müssten die Beamten besser ausgestattet werden. Auch die Bezahlung sei zu verbessern. „Ich habe ein konkretes Sicherheitskonzept mit sieben Punkten“, so Althusmann. Große Sorgen bereite ihm die Zukunft von Volkswagen mit seinen 120.000 Beschäftigten. Der Aufsichtsrat mit Ministerpräsident Stephan Weil habe hier „eklatant versagt“. Verdienste der Landwirte Scharfe Kritik übte er an dem Grünen-Landwirtschaftsminister Christian Meyer, der den Landwirten permanent „Knüppel zwischen die Beine wirft“. Althusmann wörtlich: „In Deutschland haben wir die besten Lebensmittel, die wir jemals erzeugt haben.“ Dies sei der Verdienst der Landwirtschaft. Das Landwirtschaftsministerium gehöre wieder in die Hand der CDU. Beim Thema Bildungspolitik forderte er alle Verantwortlichen auf, die langjährigen Grabenkämpfe beizulegen. Schulen brauchten endlich Kontinuität und Qualität. Die CDU-Landesregierung wolle zudem die Förderschulen nicht abschaffen. „Einige Kinder benötigen den geschützten Raum der Förderschule“, lautete sein Credo.