CDU Kreisverband Meppen

Ein Spatz folgt auf den Adler

hjh Sedelsberg/Meppen.
Auf dem knapp 70 Kilometer langen Küstenkanal zwischen Dörpen und Oldenburg wird künftig ein neues Motorboot (MB) des Typs „Spatz“ eine ganze Reihe von Unterhaltungsaufgaben für das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Meppen übernehmen. Gestern ist das Boot in Sedelsberg auf den Namen „Saterland“ getauft worden und ersetzt jetzt das alte MB Adler.

 

Die „Saterland“ wird künftig auf dem Küstenkanal bis nach Dörpen für das WSA Meppen im Einsatz sein. Fotos: WSA Meppen
Die „Saterland“ wird künftig auf dem Küstenkanal bis nach Dörpen für das WSA Meppen im Einsatz sein. Fotos: WSA Meppen
537000 Euro hat der Neubau nach Mitteilung des WSA gekostet, der auf der Schiffswerft Hermann Barthel in Derben in Sachsen-Anhalt gebaut worden ist. Künftig wird es auf dem Küstenkanal, aber zuweilen auch auf den anderen Wasserstraßen in Zuständigkeit des WSA Meppen, für den Transport von Deckprähmen und anderen Wasserfahrzeugen als Schubschiff eingesetzt. Weitere Aufgaben sind die Überprüfung der strom- und schifffahrtspolizeilichen Anlagen, Peilaufgaben sowie die Erfassung von Daten über Wasserstand, Abfluss, Strömung und die Morphologie des Gewässerbettes.

Laut WSA wurde der Bau des Schiffes Ende Mai vergangenen Jahres in Auftrag gegeben und im August planmäßig begonnen. Noch vor Weihnachten erreichte das Boot seinen regulären Liegeplatz in Edewechterdamm. Zuvor war die „Saterland“ auf dem Beetzsee in Brandenburg auf Herz und Nieren im Praxiseinsatz geprüft worden. Dazu hatte das WSA Brandenburg zwei mit je 100 Kubikmeter Schlick beladene Klappschuten zur Verfügung gestellt. „Das Schiff hat die Testfahrten mit Bravour bewältigt“, heißt es in der Mitteilung des WSA Meppen. Ausgezeichnete Manövriereigenschaften und das flexible Ankuppeln von Prähmen stachen dabei hervor.

Die Saterland misst in der Länge 14,8 Meter, in der Breite 3,8 Meter und hat einen Tiefgang von 85 Zentimetern. Der fünfflügelige Propeller wird von einem Sisu-Motor angetrieben. Während der Probefahrten erreichte die Saterland eine Geschwindigkeit von 18 Stundenkilometern.

Bei der Taufe auf dem Gelände des „c-Port cargo & industrie am Küstenkanal“ ließ die Ehefrau des Schiffsführers, Renate Freese, die Sektflasche am Bug des Bootes zerschellen und taufte es damit auf den Namen Saterland. Das alte Motorboot Adler indes wird nach Auskunft des WSA ausgesondert. Es hatte sich herausgestellt, dass die Adler den gestiegenen Anforderungen bei den Arbeiten am Kanal nicht mehr gerecht werden konnte.