CDU Kreisverband Meppen

Keine neuen Schulden in Dohren

tb Dohren.
Der Rat der Gemeinde Dohren hat den Haushalt für das Jahr 2010 beschlossen. Er dürfte einer der wenigen im Emsland sein, die trotz der Wirtschaftskrise steigende Einnahmen verzeichnen.

 

Der Verwaltungshaushalt sieht Einnahmen und Ausgaben von 620300 Euro vor. 2008 hatte er noch bei 464100 Euro gelegen, 2009 bei 456800 Euro. Der Vermögenshaushalt, aus dem Investitionen zum Beispiel in den Ausbau von Bau- oder Gewerbegebieten getätigt werden, weist ausgeglichen 309200 Euro aus und damit dreimal so viel wie 2008 (91900 Euro) und 2009 (95100 Euro).

Der Haushalt kommt ohne neue Schulden aus, allerdings liegt der Schuldenstand der Gemeinde schon jetzt bei rund 375000 Euro, was 330 Euro pro Einwohner entspricht. Vergleichbare Kommunen lagen 2009 bei rund 140 Euro pro Einwohner. Samtgemeindedirektor Ludwig Pleus bezeichnete den Haushalt als ausgesprochen solide und erfreulich. „Wenn alle Teile der Samtgemeinde Herzlake so gut aufgestellt wären, hätten wir keine Probleme.“

Haupteinnahmequelle für Dohren ist die Gewerbesteuer, die mit 213000 Euro veranschlagt wird. Im Haushaltsansatz 2009 waren nur 45000 Euro ausgewiesen, aber es waren rund 191000 Euro mehr an Gewerbesteuern eingenommen worden als erwartet. Zwar musste davon auch eine erhöhte Gewerbesteuerumlage an Bund und Länder abgeführt werden. Unter dem Strich blieb aber ein deutliches Plus im Bereich der Finanzwirtschaft, sodass der Allgemeinen Rücklage 176000 Euro zugeführt werden konnten.

Hauptsteuerzahler in Dohren ist die 2003 angesiedelte Brüterei der Firmengruppe Rothkötter. In einem weiteren Tagesordnungspunkt machte der Rat den Weg für die Brüterei frei, eine Straße im Gewerbegebiet Dohren, die komplett von Eigentum des Unternehmens umschlossen wird, in Bauland für die Brüterei umzuwandeln.

Hauptausgabeposten im Vermögenshaushalt sind der Endausbau des Baugebietes „Auf der Ahe“ und die Erschließung des ersten Abschnitts des Baugebietes „Diekfehn“, in dem 13 von am Ende 25 Bauplätzen bereitgestellt werden sollen. Alles zusammen wird 255000 Euro kosten. Vertreter aller Parteien lobten den Haushalt, mahnten aber deutlich an, dass es nun auch an die Rückzahlung der Schulden gehen müsse.

Der Rat machte dann den Weg frei für eine Mitgliedschaft der Gemeinde Dohren im Verein „Naturpark Nördlicher Teutoburger Wald, Wiehengebirge, Osnabrücker Land“. Der Naturpark grenzt unmittelbar an die Gemeinde Herzlake an und soll um das Hahnenmoor, das zum Teil auf dem Gebiet der Gemeinde Dohren liegt, erweitert werden. Der Rat stimmte bei vier Enthaltungen zu.