CDU Kreisverband Meppen

Hilfe durch separate Flugpläne

sol Meppen/Haren.
Der Pilotenstreik ist ausgesetzt. Unregelmäßigkeiten im Flugbetrieb sind aber auch in den nächsten Tagen zu erwarten. Auf den Ausfall der Flüge waren die meisten Reisebüros im Emsland gut vorbereitet und zeigten Verständnis für den Streik der Lufthansa-Piloten.

 

Ute Kwiatkowski vom Reisebüro A bis Z in Meppen im Gespräch mit der Kundin Sabine Sievert. Foto: Anna Solbach
Ute Kwiatkowski vom Reisebüro A bis Z in Meppen im Gespräch mit der Kundin Sabine Sievert. Foto: Anna Solbach
„Die Lufthansa hat einen separaten Flugplan herausgebracht und die Reisebüros rechtzeitig informiert“, berichtet Ute Kwiatkowski vom Reisebüro A bis Z in Meppen. So konnte sie den Kunden alternative Linienflüge anbieten. Die Reaktion der Kunden war allerdings ganz unterschiedlich. Sie hing davon ab, ob der Reisende schon einen Linienflug gebucht hat oder erst buchen wollte. „Die, die schon gebucht haben, waren total verunsichert und wussten nicht weiter“, sagt sie. Da habe man gucken müssen, „wie man sie anhand der Notpläne irgendwie anders wegbekommt“. Andere nahmen die Situation gelassen und zeigten Verständnis.

„Es war eigentlich alles gut organisiert“, weist Olga Schulz, Büroleiterin im Reisebüro Am Rathaus in Haren, auf den Sonderflugplan und Kulanzregeln der Lufthansa hin. Bei ihr war bisher nur ein Kunde von dem durch den Streik verursachten Flugausfall betroffen. Es ging um eine Geschäftsreise. Gebucht wurde eine Kurzstrecke innerhalb Deutschlands. „Wir haben uns bei ihm gemeldet und darüber informiert“, berichtet sie. Als Alternative konnte die gleiche Strecke mit einer anderen Fluggesellschaft angeboten werden. „Super, danke“, freute sich der Kunde.

Den Zeitpunkt des Streiks findet Schulz ungünstig. „Wir haben jetzt viel zu tun. Im Januar, Februar und März ist bei uns die Hauptsaison“, sagt sie.

Bis März sollen die Fronten im Tarifstreit geklärt werden. Darauf hofft Kundin Sabine Sievert. Die Meppenerin will Anfang März in Urlaub fliegen und kann sich nicht vorstellen, dass in dieser Zeit gestreikt wird. „So einen Pilotenstreik habe ich noch nicht erlebt“, fügt Kwiatkowski hinzu. Sie habe fünf Jahre lang auf dem Flughafen in Münster gearbeitet und findet die Forderungen der Pilotengewerkschaft Cockpit zum Teil begründet. Denn im Tarifkonflikt geht es nicht nur um Lohn und Gehalt, sondern um Arbeitsplatzsicherheit für annähernd 4500 Piloten. Die Piloten bangen um ihre Jobs. Verständnis für den Streik der Piloten zeigte auch das Reisebüro Meyering in Haselünne. „Jeder will mehr Geld“, sagte eine Mitarbeiterin. Der Pilotenstreik verursachte hier keine Probleme; es war kein Kunde betroffen.