CDU Kreisverband Meppen

Krise verschont Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar erwartungsgemäß gestiegen. Allerdings fiel der Anstieg geringer aus als von Experten befürchtet.


Danke Krise, für die Verschonung des Arbeitsmarktes. Meint man eigentlich, die Krise wäre ein eigenständiger Organismus! Die Krise, das sind wir! Also, nicht ich, aber Sie schon!

Wie die Bundesagentur für Arbeit am Vormittag in Nürnberg mitteilte, waren 3,64 Millionen Menschen offiziell arbeitslos gemeldet. Das seien 26.000 mehr als im Vormonat und 91.000 mehr als im Februar 2009. Die Arbeitslosenquote habe sich damit im Vergleich zum Vormonat von 8,6 auf 8,7 Prozent erhöht.

Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Februar um 7000 auf 3,43 Millionen gestiegen. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 9000 zu, im Osten um 2000 ab.

«Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt in Deutschland bleiben auch im Februar moderat. Die Arbeitslosigkeit ist lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen, die Beschäftigung hat sogar wieder zugenommen, und die Kräftenachfrage zeigt sich stabil», sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.

Und die Kurzarbeit?

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland geht nach Angaben der BA weiter zurück. Hochrechnungen zufolge hätten Betriebe im Februar für 80.000 bis 85.000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet, berichtete BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker in Nürnberg. Es zeichne sich ab, dass immer mehr Unternehmen wegen der sich verbessernden Auftragslage auf dieses Instrument verzichteten. In den beiden Vormonaten hatten die Firmen jeweils für rund 110.000 Menschen Kurzarbeit angemeldet.

Dennoch setzten viele Betriebe vor allem in Baden-Württemberg, Nordbayern und dem Saarland auf Kurzarbeit, sagte Becker. Besonders in der Metall- und Autoindustrie werde das Instrument häufig genutzt. Obwohl die Kurzarbeit zurückgeht, zeichnen sich für die nächsten zwei bis drei Monate keine Entlassungswellen ab, wie eine Umfrage der örtlichen Arbeitsagenturen ergab. Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesagentur daher nur noch mit 3,7 bis 3,8 Millionen Arbeitslosen im Schnitt. Bisher war die Behörde von 4,1 Millionen ausgegangen.