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Frauenquote? Nein danke!



Die Industrie lehnt eine Frauenquote strikt ab, will sich aber dafür einsetzen, mehr Frauen in Führungspositionen anzustellen. Einen entsprechenden Vorstoß hatte die Telekom angekündigt.
Die deutsche Wirtschaft hat sich für eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen ausgesprochen, sich aber zugleich gegen gesetzliche Regelungen gewandt. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, sagte der Berliner Zeitung, es gebe noch zu wenige Frauen in Führungspositionen: «Ich finde es deshalb gut, wenn sich Unternehmensleitungen freiwillig dafür einsetzen, dies zu ändern.» Driftman nahm damit auf Pläne der Deutschen Telekom Bezug, bis Ende 2015 rund 30 Prozent der oberen und mittleren Führungspositionen im Unternehmen mit Frauen zu besetzen.

Driftmann betonte zugleich: «Gesetzliche Regelungen helfen dagegen nicht weiter.» Er plädierte für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen: In erster Linie gelte es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Nur dann könnten Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit relativ kurz gehalten werden und der zügige Wiedereinstieg nach der Elternpause funktionieren. «Das ist Voraussetzung dafür, dass der weitere Aufstieg auf der Karriereleiter gelingt», sagte Driftmann.

Die Deutsche Bahn erklärte, keine Frauenquote einführen zu wollen. «Bei uns gibt es keine Frauenquote, und es ist derzeit auch nicht daran gedacht, eine solche einzuführen», sagte ein Sprecher der Berliner Zeitung. Zurzeit seien 15 Prozent der mittleren und oberen Führungskräfte bei der Bahn Frauen. «Wir sind bemüht, auch ohne Einführung einer Frauenquote diesen Anteil künftig zu erhöhen», sagte der Sprecher des größten staatseigenen Unternehmens.

Eine Umfrage von Spiegel Online hat ergeben, dass bei den 30 im Aktienleitindex Dax gelisteten Unternehmen lediglich eine Frau im Vorstand vertreten ist. Die Siemens-Managerin Barbara Kux verantwortet demnach den Einkauf des Unternehmens.