Reinhard Winter der richtige Mann“ CDU Emsland nominiert 57-Jährigen als Landratskandidaten

Kurz zuvor hatte CDU-Emslandvorsitzender Bernd-Carsten Hiebing nach einem 90-minütigen Parteitag das offizielle Ergebnis der geheimen Wahl bekant gegeben. Von den 246 Wahlberechtigten stimmten 241 (98,3 Prozent) für den 57-Jährigen. Vier votierten für Mitbewerber Georg Binnenbrinkmann (53) aus Haselünne. Eine Stimme war ungültig.

Über die Nachfolge von Amtsinhaber Hermann Bröring werden die Emsländer am 11. September bei den Kommunalwahlen entscheiden. Nach der Wahl stand für Hiebing fest: „Von diesem Parteitag geht die klare Botschaft aus – Winter soll neuer Landrat im Emsland werden.“ Der emsländische Chef von rund 5500 Parteimitgliedern bezeichnete Winter als „gute Wahl für die CDU und das gesamte Emsland“. Winter habe während seiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Kreisdirektor bzw. Erster Kreisrat an der tollen Entwicklung des Landkreises maßgeblich mitgearbeitet. Der Position des Landrates komme eine Schlüsselrolle zu. Er sei „strategischer Vordenker und Verwaltungsfachmann“ zugleich. Winter sei die „beste Wahl“ und Wunschkandidat des CDU-Vorstandes.

Auch wenn er als Redner nicht auf der offiziellen Liste stand, ergriff Amtsinhaber Bröring doch noch das Wort: „Ich sage bereits seit zwei Jahren, dass ich mich freuen würde, wenn wir Reinhard Winter aufs Schild heben.“ Er habe ihn während der 20-jährigen Zusammenarbeit als „verlässlichen Ratgeber und Partner“ kennen- und schätzen gelernt. Zu den persönlichen Erfolgen von Winter gehöre die Emsvertiefung und damit die Zukunftssicherung der Meyer Werft sowie die niedrigen Abfallgebühren im Emsland und die Einführung der Bildungsregion Emsland. Landrat Bröring abschließend: „Er ist der richtige Mann als neuer Landrat im Emsland.“

Winter selbst hatte zuvor in einer gut halbstündigen – viermal durch Applaus unterbrochenen – Rede seinerseits die Verdienste des jetzigen Amtsinhabers gelobt. Er wolle das Emsland deshalb auf dem gewohnten Erfolgskurs halten und nicht auf „einen neuen Zug umsteigen“. Der verheiratete zweifache Familienvater, gelernte Jurist und Betriebswirt sah es als großen Erfolg der CDU-Politik im Emsland an, dass in den vergangenen 30 Jahren die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze um 40000 auf 105000 erhöht wurde. Eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent bedeute faktisch Vollbeschäftigung. Winter sprach aber auch die Spannungsfelder im Bereich der Landwirtschaft an. Er verlangte auch mit Blick auf die Maststallanlagen eine „vernünftige Steuerung mit Augenmaß“, die der industriellen Entwicklung einen Riegel vorschiebt.