CDU Kreisverband Meppen

Evers: „Kinder in Watte zu packen bringt sie nicht weiter“

Landtagsabgeordnete kritisiert Abschaffung der Bundesjugendspiele

Meppen/Hannover. Das Ende der Bundesjugendspiele in ihrer bisherigen Form ist eingeläutet – und wird von der sportpolitischen Sprecherin der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Lara Evers, harsch kritisiert. Statt eines leistungsbezogenen Wettkampfes soll es ab diesem Schuljahr keine Bewertung mit Ehren-, Sieger- oder Teilnehmerurkunde mehr geben. „Es ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, wenn wir unseren Kindern nichts mehr zutrauen und sie immer mehr in Watte packen. Damit erweisen wir ihnen einen Bärendienst, denn wir nehmen ihnen die Chance, lebenswichtige Lektionen zu lernen“, beklagt die Politikerin. „Immerhin ist es doch auch die Aufgabe von Schule, Kinder auf das Leben vorzubereiten und ihnen zu helfen, sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln“. 

Dabei sei der Wettbewerb im Allgemeinen eine fundamentale Komponente der persönlichen Entwicklung. Eine Teilnahme lehre wichtige Werte wie Fairness, Durchhaltevermögen. Leistungsbereitschaft – und eben auch den Umgang mit Sieg und Niederlage. „Im Leben werden unsere Kinder oft mit Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert sein und auch mit Erfolg und Misserfolg. Und genau das muss als Kind erlernt werden“, betont Evers. „Deshalb ist es falsch, die Schüler im Sportunterricht vor Vergleichen und Niederlagen zu schützen, weil sie vermeintliche Traumata entwickeln könnten. Was ist der nächste Schritt – die Abschaffung der Mathenoten?“

Ohnehin sei es ein naiver und realitätsfremder Ansatz, dass es gut für die Kinder sei, sie vor allen Schwierigkeiten und Herausforderungen in Sicherheit zu bringen. „Wir nehmen unseren Kindern immer mehr ab und damit auch einen Teil des Handwerkszeugs, um sich zu widerstandsfähigen, selbstbewussten und verantwortungsvollen Erwachsenen zu entwickeln“, so die CDU-Landtagsabgeordnete, die die Abschaffung des Wettkampfgedankens bei den Bundesjugendspielen als ein neuerliches Beispiel für eine falsche Richtung empfinde, in die sich unsere Gesellschaft hinsichtlich des eigenen Nachwuchses bewege.